Richtfest1954

 

HAUS - UND TISCHORDNUNG!!!

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1.      Sobald der Saalälteste sein Zeichen gibt, hat sich jeder peinlichst still zu verhalten und zu verharren der Dinge, die da kommen sollen.

2.       Wer etwas vorbringen will, tue das laut und vernehmlich! Es dürfen jedoch nicht mehr als sechs Personen auf einmal reden.

3.       Die Wortmeldungen der Damen haben stets Vorrang.

4.       Bei allen Liedern hat jeder aus voller Kehle mitzugröhlen. Entschuldigungen wie Heiserkeit belegte Zunge, Brille vergessen oder etwa Bauchschmerzen, entbinden nicht von der Verpflichtung

5.    Wer am anderen Morgen beim Ausfegen gefunden wird, erhält einen sauren Hering zur Belohnung.

6.       Das gegenseitige Ausschmieren mit Senf (Mostrich) ist nicht empfehlenswert.

7.           Diese  Zeitung darf  als Einwickelpapier für gemauste Eisbeinstücke verwendet werden.

8.           Ansonsten: ............. "Viel Vergnügen!"

EINLEITUNG
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1)     Humor ist jetzt in dieser Zeit

'ne äußerst grosse Wichtigkeit.

Voraussetzung ist ganz bestimmt,

daß keiner etwas übel nimmt.

 

2)    Denn hier bei uns'rer Bauerei

da kann man Typen seh'n

ob gut, ob schlecht, ganz einerlei, man muß sie nur versteh'n.

 

3)    Der eine schreit, der and're lacht,

der dritte brüllt ganz laut,

der vierte hat 'nen Witz gemacht,

der fünfte Mist gebaut.

 

4)    'ne schwache Seite ha'm wir alle;

der eine so, der and're so.

Den einen ärgert's Gift und Galle,

der and're ist darüber froh.

 

5)       Und wer nur. hat 'ne schwache Seite,

das muß nun mal so sein,

der sitzt nun heute in der Pleite,

dem hau'n wir eine 'rein.

 

6)      Nur manche Leute sind so schlau,

da weißt du nie woran du bist.

Da weiß man dann nicht ganz genau,

wo ihre schwache Seite ist.

 

7)           Doch die nun, die hier nicht genannt,

die sind nicht einwandfrei;

von denen ist nur nicht bekannt,

wo Ihre schwache Seite sei.

 

8)    Doch nun beginnt das Offzielle,

die Einleitung ist jetzt vorbei.

Drum wollen wir an dieser Stelle

beginnen mit dem Allerlei    

RICHTEFEST!

1)    Im vor'gen Jahr, man denke dran,

war allerhand hier los.

Da warn wir etwa 80 Mann,

die wühlten hier ----- ganz groß!

 

2)    Wo früher stand ein großer Wald,

da wer bald Straßenplan ‑

und ein paar Gärtner legten bald

den Humushaufen an.

 

3)    Es ging tatsächlich wirklich schnelle

     mit Schachtarbeiten und dem Kies.

Und ab und zu dann ONKEL PELLE

mit WIEDEMANN sich sehen ließ.

 

4)    Und ganz allmählich war sie hin

       die Arbeitsfreudigkeit

Es hatte nämlich keinen Sinn—

man ließ sich mit dem Bauen Zeit.

 

5)    "Ja, morgen kommt der Kran hier an;

'ne Baufirma kommt auch":---

Das sagte dieser WIEDEMANN

und streichelte den Bauch.


6)    Dann hielt er uns mit Schotter hin,

das war der größte Hohn;

doch hatte, alles keinen Sinn,

die Spinne kannt man schon.

 

7)        Dann mußte erst 'n Träger her.

den hatte er dann auch.

An's Bauen glaubte keiner mehr,

DIREKTOR MÖLLER sagt es auch.

 

8)        DIREKTOR MÖLLER sagte an;

Vertröstet Euch auf nächstes Jahr.

Und alle Siedler sehen dann,

das dies das allerbeste war.

 

9)        Doch dieses Jahr sieht's anders aus,
das sieht ein jedes Kind.

Im Mai stand schon das erste Haus
----jetzt ein anderer Wind.

 

10)     DIREKTOR MÖLLER in Person

ist hier der erste Mann.

Was wär'n wir ohne ihn denn schon
bei diesem WIEDEMANN! –

 

11)     Man hätt' uns übers Ohr   gehau'n,
was wär' aus uns geworden?

DIREKTOR MÖLLER der 1ieß bau'n,

drum kriegt er einen Orden!

 

12)     Die Bauerei ging gut vonstatten;

und jeder war mit Lust dabei.

Es hauten alle in die Latten,

daß bald das Richtefest schon sei.

 

13)     Sah man zuerst die Häuser dann

wie eine Hütte klein.

Beim Einzug zog schon jedermann

mit einer Säge ein.

 

14)     Der  Duschraum der  dunklen Ecke

ist ja nicht gerade schön,
---doch dieses hat HERR HUNNECKE
bestimmt nur übersehen.

 

15)     Wer aber jetzt die Häuser kennt,

bekommt einen Respekt.

Drum bringen wir ein Kompliment

für unseren Architekt!

 

16)     Wir sind nur alle sehr zufrieden

mit unserem Bau hier draußen.

Zwar ist die Meinung noch verschieden

über den Putz von aussen.

 

17)     Wir wollen nun vor allen Dingen

noch einmal tüchtig "ran;

und schnell den Bau zu Ende bringen,

damit man "einzieh'n kann.

 

18)     'Ne tücht'ge Hilfe ist ja da,

 gebraucht wird jedermann.

Aus Griechenland und U.S.A.

kam'n. hilfstbereite Leute an.

 

19)     Nun gleich bei der Gelegenheit

(ich spreche jetzt für ALLE)

zu uns'ren Freunden, die von weit'

gekommen sind - in diesem FALLE


20)     Habt Dank für diese gute Tat;

Ihr kommt zwar von weit her,

doch wer für uns. was übrig hat,

das freut uns umso mehr!!!

 

21)     Mit Arbeit nur es auch nicht geht,

das sieht doch jeder ein.

Wer bürgen will für Qualität, muß radikal schon sein.

 

22)     Da ist bei uns .in wicht'ger Mann,

der sehr auf uns bedacht,

kommt stets: mit Aktentasche an,

und gibt auf alles Acht.

 

23)     Kolumbus nenn'n ihn allerlei, NEUENKIRCHEN heißt er zwar,

       doch sucht er das Kolumbusei,

er findet es für wahr.

 

24)     Denn wenn mal etwas nicht so ist,
wie es hat sollen sein,

dann ignoriert er diesen Mist,

 ---man reißt es wieder ein.

 

25)     Auch BOHNDORF ist für uns sehr richtig,

       Drum wird er auch verkohlt.

       Hat er für uns doch äußerst wichtig

       Kastanien aus der Glut geholt.

 

26)     Die meisten haben das vergessen,

doch einige aber nicht.

       Die wenigstens sie könn'ns ermessen,

       was dieses Bände spricht.

 

27)     Doch FRITZ-, wir woll'n nicht drüber kauen,
das ist ein alter Dreck.

Du kannst mir morgen Böcke klauen,

Ich geh' solange weg.

 

28)     Und bei uns Leuten auf dem Bau
kann man Gestalten sehn.

       Es kennt sie jeder ganz genau,

weil sie so oft hier geh'n.

 

29)     Es gibt  natürlich Drückeberger,

die nicht zum Hucken taugen,

die für die anderen zum Ärger

nur jammern über Hühneraugen.

 

30)     Auch gibt's Arbeiterdenkmäler

bei uns in Heil'gensee;

die sah'n bei andern nur die Fehler,

ihn'selbst tut alles weh!

 

31)     Nun liebe Leute hört Euch an,

ich will Euch noch was bringen .....

Doch besser mit Gesang ich kann;

IHR sollt' den Kehrreim singen!!!

 

Melodie: "Jumheidi und Jumheida................

32)     Auf Baustelle in Heil'gensee

da ist was los---herjeh,herjeh.

 da gibt es zu berichten. was,

da wird der stärkste Neger blaß.


33)     HERR BRUNZE ist hier Bürokrat,

Er auch die Apotheke hat.

Er kommt mit Kragen,Schlips und Hut,

und macht den Siedlern.öfter Mut.

 

34)     Der Hauptolier ist hier PRESTIN –

Und schon von weitem hört man ihn:
"Wo sind die Männers allesamt?"

 --- Die Männers sind zum Arbeitsamt....

 

35)     Beim Rüsten sind die Nägel knapp,
HANS T0M, der Tischler, gibt nicht ab.

Es kommt so weit, daß man zum Schluß

die Nägel noch bezahlen muß.

 

36)     Da ist auch noch FRANZ WISIAN,

er ist ein ziemlich kleiner Mann;

doch dieses hat etwas für sich,

so ist er oft zu sehen nicht'.

 

37)     Der JULIUS SCHNEIDER ist sodann

bei uns nicht mehr der jüngste Mann.

Doch tut er ständig Seine Pflicht

beim Bau’n hier und auf dem Gericht.

 

38)     Der WALTER POST ist auch Polier,

bekannt ist er als NURMI hier.

Mit Strohhut rennt er hin und her:

"Wir hemm'n nischt und wir jemm’n nischt mehr.

 

39)     Polier GUSTAV nicht zu vergssen,

Er hat Stikritzkis schon gefressen.

Als Ostpreuße 'ne Ruhe hat er,

bloß dat in hier so'n. dollet Wetter.

 

40)     Mit Kalk da spritzte mal KARL RÖSE;

da wurde gleich ein Maurer böse.

Da sprang der Maurer mit Geschrei

auf den verdutzten KARL herbei.

 

41)     HEINZ SCHWÖBEL hat ein lahmes Bein;

drum biegt er Eisen groß und klein.

Und wenn nichts zu biegen hat,

schärft er auch mal ein Sägeblatt.

 

42)     Der HARRY ist ein Spezialist,

der nur fürs Schornsteinmauern ist.

Und als er wollt' mal schnell zum Ort,

klaut einer seine Leiter fort!

 

43)     Dann ist da noch HEINZ HAGEMEISTER

Sein Frühstück kaut er so wie Kleister.

Er hat jetzt einen guten Job

bei HARRY auf dem Schornsteinkopp.

 

44)     Der RUDI KOCH ist schwerverIetzt.

Und ist ein Invalide jetzt.

Trotzdem steht er doch seinen Mann,

paßt auf, daß keiner klauen kann.

 

45)     Auch haben wir 'nen Schneidermeister,

der HIRSCH, mit Vornam' RUDI heißt er;

manchmal da ist er ganz beseelt,

wenn ERWIN einen Witz erzählt.

 

46)     Der Regen rieselt leise, sacht,

derweil PAUL PFEIFER Kalk weich macht;

und weil der Maurer nicht mehr kann,

verschmaddert er ihn selber dann.


47)     Auch HERMANN TIELKE ist Polier,

er hüpft 'rum wie ein Grünling hier.

Mit Argusaugen und voller Stolz

bewacht er hier das Mutterholz.

 

48)     HEINZ LAUB. hier durch die Gegend schnellt,

als wenn er vorneüber fällt.

Man meint, er kann vor Kraft kaum geh’n,

drum woll'n wir'n gerne Schippen seh'n.

 

49)     HEINZ GRUNZE ist ein Mann vom Fach,

er zimmert oben auf dem Dach.

Der Grö3e nach der richt’ge Mann;

denn er kommt ohne Leiter ran.

 

50)     FRITZ BOHNDORF überlegt nicht lang'.

Ihm ist vor keiner Arbeit bang'.

Als Ausgleich dafür---denkt Euch nur,

belauscht er oft die Nacktkultur.

 

51)     HANS KRAUSE mauert Ecken fein;

denn Ecken müssen schlie3lich sein.

Als HEINRICH ihn, mal angesch(m)issen,

da hat er wieder abgerissen.

 

52)     Nun kommt der Maurer WOLFGANG ran.

Er mauert die Kaldaune dann

Und manchmal rennt er wie ein Stier

und sucht nach einem Dreiquartier.

 

53)     HOLINSKI der ist Fachberater;

und außerdem Karnickelvater.

Und wenn man ihn so reden hört,

er nur auf "Blaue SPERBER schwört.

 

54)     Der HUBERT ROSE, dieser Wicht,

viel Lust zur Arbeit hat er nicht.

Oft sagt der HUBERT stets mit Lachen:

"Ick helfe die, die Pause machen!"

 

55)     Der KNÖRNSCHILD ordnet Draht und Pappe.

Genannt wird er: "Die Wrasenklappe".

Er wählt zum Ausschuß selbst sich prompt,

damit er mal zur Geltung kommt.

 

56)     FRITZ KORNFELD ist der Lorenschieber.

Zwar schläft der WILLEM noch viel lieber;

denn wenn das Pausescheppern klingt,

er plötzlich in das Gras versinkt.

 

57)     Den KURTCHEN SIEBER sieht man flitzen,

verschmiert im Keller alle Ritzen.

Und wenn ihn jemand ärgern will,

so ist er auch nicht grade still.

 

58)     Der MANFRED HOOS trägt dann und wann

Die Balken für den Zimmermann.

Er schleppt auf’s Dach 'nen Balken hin,

da waren schön die Würmer drin.

 

59)     Der HERMANN TIELKE war verstört,

als er von diesem Balken hört.

Er sagt: "Das darf kein Siedler wissen,

sonst wird der Balken weggeschmissen.

 

60)     Wen ist denn das da nur für einer?

Ich glaube, das ist BÖSEN seiner.

Er thront hoch oben auf dem Dache,

denn das ist reine Nervensache.

 

61)     KURT BURGER steht am Regulus,

er macht den Mörtel mit Genuß


Er rührt den Kies dort hin und her,

 so regelt er den Kalkverkehr

 

62)     Der ALTMANN der ist sehr empört,

wenn jemand ihn beim Hucken stört.

Er rennt mit riesen roßen Schritt und denkt,

er kriegt die Klinke mit.

 

63)     Ein Zimmerling ist SIEBERT FRITZE.

Er heißt bei uns nur FIUBBERFRITZE!

Er sagt zu jedem Siedler----dämlich—

damit meint er sich selber nämlich.

 

64)     Wenn ein Gespräch ist zwischen Zwei’n,

so mischt sich HERBERT RICHTER ein.

Er weiß auch alles ganz genau,

er ist besonders neunmalschlau.

 

65)     Dann ist da noch der GÜNTER LAND!

Er macht doch wirklich allerhand.

Nur ist der GÜNTER sehr empört,

wenn er das Wort "Kollege" hört.

 

66)     FRITZ ZÜNDHUT sich ein Maurer nennt;

wenn NURMI kommt er mächtig rennt.

Dann greift er den Weichmacherstiel

er mauert nicht, er rührt nur viel.

 

67)     Als "ZÜNDHÜTCHEN“ nach Kalk nun schreit,

lacht ALFRED NAGEL erst 'ne Zeit.

Dann sagt er: ''Mann! --hat dat gedauert,

hast Du det etwa selbst vermauert? –

 

68)     Wenn BOHNDORF 'ne Versammlung führt,

der PRETZEL gerne diskutiert.

Dem HERBERT ist der Stall zu klein,

drum will er nicht mehr Ausschuß sein!

 

69)     Der WALTER STAMANN schindert sehr,

doch freitags muß Geld holen er.

Und weil er nicht die Stunden voll,

er eine Strafe zahlen soll.

 

70)     Dem GÜNTER BARTEL ist's passiert,

dass er sich mit "BITUM" beschmiert;

wenn er, nie ohne Siedlerhut

den Keller isolieren tut.

 

71)     Auch ERWIN schwingt die Maurerkelle,

als dicker Maureraltgeselle.

Ob Kälte, Regen oder Hitze,

doch immer nur mit saft'gem Witze.

 

72)     Ist Maurer ERICH raffiniert,

er zu 'ner Lage Bier verführt:

doch soll er selber eine schmeißen,

dann tut er stets schnell mal ....ausreißen!

 

73)     Der HERBERT MÜLLER hat 'nen Job.

Es scheint, er ist ein heller Kopp;

Denn seine Arbeit liebt er sehr,
Drum schickt er uns NAPOLEON her!

 

74)     Der SIEGFRIED MÜLLER sitzt bequem

und putzt die Schornsteinsteine schön.

Der Job, Verblender zu entsäuern,

der kostet bald Vergnügungsteuern.


75)     Auch HERMANN HAGE ist dabei,

damit derSchornstein affig sei.
Er zählt Verblender ganz genau

stets unrasiert, und silbergrau.

 

76)     Der RUDI PITSCHEL Hucker.ist;

er ist beruflich Prokurist.

Er trotzdem auf die Leiter kraucht,

obwohl er sich ein Bein verstaucht.

 

77)     Der WALTER REX mit Kennermine,

siebt Kies für uns' re.Mischmaschine.

Und ist er erst mal aufgeregt,

dauert es lang, bis sich das legt.

 

78)     HEINZ GOLDMANN. der geplagte Mann,

weiß nicht, was fängt zuerst er an.

Er ordnet sehr viel an gewöhnlich,

sehr selten macht er was persönlich.

 

79)     Dem HERBERT AUGUST ist's passiert,

daß er mit Autos kolliediert.

da ist er einfach kurz entschlossen

über'n Merzedes weggeschossen.

 

80)     Wer ist denn da im Keller drin?

Man hört andauernd bloß "Hau rinn.

HANNE JASCNINSK1 ist genau

neun Tage in der Woche blau.

 

81)     DER ZIETHMANN stützt sich auf 'nen Spaten

und will die Siedler gut beraten.

Er trat aus als es sauer roch,

trotz allem opponiert er noch.

 

82)     Im Vorstand ist ein Kassenführer,

HEINZ RICHTER ist der Hauptkassierer.

Schon vorgeschlagen ist er

Als oberster Finanzminister.

 

83)     Der BUCHHOLZ sagt:“Ich Pause mach".

Da kam Herr ????? und macht Krach.

Der GÜNTER sagt,:mein lieber Mann,

seit wann geht ihn denn det wat an!!!!

 

84)     Der ERICH FRTZ ist ziemlich still.

Er sagt:“Ich Ruhe haben will.“

Die ganzen Posten vom Verein,

die soll'n nicht meine Freizeit sein."

 

85)     Auch der HANS MIRRING ist dabei;

Vorbei ist alle Lullerei.

Im vor’gen Jahr, das war ein Ding.

Doch diesmal ist er Zimmerling.

 

86)     Der KARL-HEINZ BÜTOW schon allein,

muß eine große Leuchte sein;

denn sicher ist es doch bekannt,
daß hier ein Weg nach ihm benannt.

 

87)     Ein junger Herr mit Knickerbocker

macht ab und zu die Steine locker.

HEINZ LAUB ist bei  den Maurern all,

bekannt als Fugenfeldmarschall.

 

88)     Der 0TTO BRAUER ist bekannt»

Er hat manchmal 'n großen Brand.

Dann holt er schon die Nägel raus,

man knobelt sich ’ne Lage aus.


89)     Dann kommt KARL JAAB noch angehuckt,

er auch mal gerne einen schluckt.

So wartet man auf NURMI dann,

damit man nochmal knobeln kann.

 

90)     Was macht denn RUDI ONDRACZEK?

Er steht so steif wie auf ‚nem Fleck.

Er hat die Geige schon gezückt,

doch hinten das Furunkel drückt.

 

91)     WALTER KOMANT ist raffiniert,

er Rüstböcke organisiert.

Er lässt kein Rüstzeug ungeschor'n,

das ist ihm scheinbar angebor'n.

 

92)     Der ERWIN GLUSA hat Verstand.

Wir rüsten beide Hand in Hand.

Was GUSTAV seine Leute hol' n,

hat ERWIN gleich zurückgestohl'n.

 

93)     Unser ALFRED HRADETZKI ist

Bei uns der Uhrenspezialist.

Trotz vieler Uhren kommt er dann,

des öfteren zu spät hier an.

 

94)     Der HELMUT HILBERLING ist gut:

Wenn'.s schön ist, kommt er ohne Hut.

Dann hat man das Gefühl gewiß:

Es kommt 'ne Sonnenfinsternis.

 

95)     KARL BRÄSING der war Maschinist,

auf Wunsch er jetzt mal Hucker ist.

Es geht das Putzen ganz famos,

es fehlen ihm mehr die Maurer bloß.

 

96)     Auch MARTIN SCHEFFLER alles macht,

das hätte mancher nicht gedacht.

Jettzt ruht er sie vom Hucken aus

Und mauert Schornsteinzüge 'raus.

 

97)     Dann ist hier noch ein Siedlermensch,

das ist der gute ALBERT BENGSCH,

Er huckte schorn -,doch wie ihr wißt,

ist er am liebsten Maschinist.

 

98)     Der KÖNIG und der SONNENBURG(CH),

die gehen alle Keller durch.

Sie pflastern da den Boden immer,

das werden schöne Kinderzimmer.

 

99)     Wenn KNÖRNSCHILD an der Glocke steht,

KARL FLORA schon nach Hause geht.

Bald fünf Minuten früher geht er,

dafür kommt er nach 'm Frühstück später.

 

100) Um 3 Uhr nachts krommt BÖTTCHER her,

Oberbewäss’rungsrat ist er.

Zu diesem Posten ihn verleiten

die guten Aufstiegsmöglichkeiten.

 

101) JANKOWSKI kam bei NURMI ian:

„ Ick nich für fünf Mann hucken kann.

Wenn Du nich schickst noch einen her,

erfüll' ick ooch mein Soll nicht mehr.


102) Nun hab' ich Euch mal vorgerführt,

was alles hier bei uns passiert.

Ich will nun endlich stille sein,

sonst schlagt Ihr mir die Krücken ein.

 

103) Drum tragt nun alles mit Humor!!!

Wer dieses ernst nimmt, ist ein Tor.

Vom Dichten hier ist keine Spur,

mich küsste ja die Muse nur……!!!!

Hier  qualmt’s

Man deckt die Dächer und legt Licht,

'n SChornstein wird Probiert.

Man machte einen Zug ganz dicht,

obwohl er ausgeschmiert,

Doch kam die Überraschung dann,

es gab sehr viel Applaus:

Im Nachbarzug, gleich neben an,

da kam der Qualm heraus.

Und die Moral von der Geschicht',

ich sie Euch sagen kann:

Bei einer Arbeit schläft man nicht,

mein lieber Maurersmann!

Diverse Verse!

Ein dicker Siedler ist  der Hut,

daß er nicht allzu ville tut.

 N.Itsch.

Einer unter uns hat stest 'nen großen Mund
wie ein bellender Schäferhund.

Er gibt stets gerne schaurich an,

Obwohl er nicht mehr als alle  andern kann.
Schitthelm.

Der Fritze Kroll, der Fritze Kroll,

der arbeitet ja rein wie toll.

Sieht er aber die Tubbe steh'n,

Sagt er. Das kann ich nicht sehr schön!"

 

Der Otto Klaus, der Otto Klaus,

freut sich schon auf den Richtfestschmaus.

 

Kurt Burger ist ein feiner Mann,

Bloß Kinder er nicht leiden kann.

Er baut drum 'nen Dreimeterzaun,

Damit die Kinder ihm nichts klau'n.

 

Walter Böse ist ein guter Hucker,

Doch ist er manchmal auch ein Mucker.

Er denkt, er arbeitet stets allein,

Doch leider ist dies nur der Schein.


SIEDLERCHRONIK!

===============

Im Jahre "53", da fing das Siedeln an;

da sind wir angetreten, viel starke kräftige Mann.

Voll Eifer und voll Tatendrang sollte

ein Haus entsteh' n.

Doch als das Jahr zu Ende war, da ham

wir bloß den Rooch gesehen.

 

Was hat man uns besponnen

mit Bagger und mit Licht;

sogar 'ne Nachtschicht sollte kommen,

am Ende aber wurde nischt.

 

So wärees weitergegangen mit

Lullerkinn Jahr für Jahr,

wäre nicht Peter-Paul gekommen

mit lockig wallendem Haar.

 

Er hat das Ruder gewendet und

sprach. zu uns mit Bedacht:

"Laßt mir das Frühjahr kommen,

dann .wird geschaffen mit Macht!"

 

Der Winter ist gegangen,

das Frühjahr kam ins Land.

Wir haben angefangen, die Arbeit

ging Hand in Hand.

 

In den kühnsten Träumen

Hätten wir nicht an den Komfort gedacht, den Architekt und Bauleitung

gezaubert über Nacht.

 

Sir. wollten uns beglücken mit

Warm-Wasser und W.C.,

Doch waren wir Siedler sehr dagegen:

"Das tät den Garten weh."

 

Wir sprachen voll Erfahrung:

"Ach bitte, laßt das sein,

baut uns ‚ne Trockentoilette,

der Dung muß in dein Garten rein.

 

Und dabei ist es nun geblieben;

mit Torfmull, Duft und viel Elan,

geht es nach Fertigstellung uns'res Hauses noch dieses Jahr an die Gartenarbeit ran.

 

Im nächsten Frühjahr ernten wir

den ersten Kohl von Torfmulldung;

darauf hebt heut' schon an das Freibier, vergeßt das Tanzbein nicht zu dreh'n

mit Schwung,

Das frohe Fest am heutgen Tage,

Ihr habt es Euch fürwahr verdient.

 Vorüber ist die Zeit der Plage.

Nun feiern wir wie's sich geziemt.

An Alle

Bedenke, Dichter sind wir nicht, dazu fehlt uns die Muse.

Sind Dir die Verse zu fürchterlich, das nächste Mal, machst Du ‚se


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